Von Marion Poschmann
Töpfern – damit verbindet man hierzulande Volkshochschulkurse für gelangweilte Hausfrauen, Reha-Angebote, Beschäftigungstherapie. Damit traktiert man Schüler, wenn ein Erlebnis kreativen Schaffens forciert werden soll, das keinerlei Voraussetzungen erfordert, denn Aschenbecher gelingen eigentlich immer.
So voreingenommen betrat ich im vergangenen Jahr einen Museumssaal in Tokio, und ohne dass ich wusste, wie mir geschah, zog mich eine unsichtbare Kraft quer durch den Raum, bis ich mich vor einer Vitrine wiederfand, die eine unscheinbare schwarzbraune Schale beherbergte, von Hand geformt, nicht wirklich symmetrisch, klobig und roh... Quelle: DIE ZEIT